Grundsätzliches
Das Spiel ist in Frankreich und einigen, vor allem südlichen Ländern, sehr beliebt. Es entstand ca. 1910 in La Ciotat, einem kleinen Städtchen an der Cote d`Azur. Boule heißt auf deutsch „Kugel“ und bezeichnet unterschiedliche Kugelspiele. Die Boulekugeln wiegen zwischen 650 gr. und 800 gr.. Boule wird in Teams von zwei gegen zwei (Dublette) oder drei gegen drei (Triplette) gespielt. Dabei wird der Teamgedanke sehr groß geschrieben. Dann gibt es noch eine Variante für Einzelspieler.: Tete-a-Tete. Gespielt wird eins gegen eins. Boule kann von Jedermann/frau, ob jung oder alt gespielt werden und ist leicht zu erlernen. Der soziale Kontakt und die Bewegung an der frischen Luft stehen dabei im Vordergrund. Bei diesem Sport kommt es nicht auf Kraft oder Geschwindigkeit an, viel mehr auf Präzision.
Ziel des Spiel
Es kommt darauf an, die eigene Kugel so nah an die Zielkugel zu werfen. In Deutschland wird die Zielkugel auch „Schweinchen“ oder auch „Sau“ genannt. Die Mannschaft, die mit ihren Kugeln am nächsten am „Schweinchen“ liegt, erhält die entsprechenden Punkte.
Unterschiedliche Würfe
Beim Boulen heißt es legen (Pointer) oder schießen (Tireur). Legen bedeutet, die eigene Kugel möglichst nah an das „Schweinchen“ zu werfen. Schießen bedeutet, die gegnerische Kugel vom „Schweinchen“ weg zu schießen, damit die eigene Kugel nah am „Schweinchen“ liegen kann. Beide Wurfarten haben mit der beschrieben Präzision zu tun.
Spielregel und Punktezählung
Jede Mannschaft spielt mit sechs Kugeln. Das „Schweinchen“ wird von einem Spieler der Mannschaft A aus einem Ring geworfen, der einen Durchmesser von ca. 50 cm hat. Es muss dann in einer Entfernung von 6 – 10 Metern vom Ring liegen. Dann wirft er die erste Boulekugel so nah wie möglich an das „Schweinchen“. Anschließend ist Mannschaft B am Zug. Diese Spieler müssen versuchen, ihre Kugel näher an das „Schweinchen“ zu legen als die Spieler der Mannschaft A. Mannschaft B ist so lange am Zug, bis es einem Spieler gelingt, näher an das „Schweinchen“ zu kommen. Dann ist wieder Mannschaft A am Zug. Und so geht es abwechselnd weiter. Wenn alle Kugeln geworfen sind, wird ausgezählt, wer die Punkte bekommt. Die Mannschaft, deren Kugeln am nächsten am „Schweinchen“ liegen, gewinnt diese Runde/Aufnahme. Sie erhält so viel Punkte, wie die Anzahl ihrer Kugeln, die näher am „Schweinchen“ liegen als die des Gegners. Die Mannschaft, die zuerst 13 Punkte erreicht, ist der Gewinner.
Mögliche Spielvarianten
Beim Boule gibt es mehrere Möglichkeiten zu spielen.
Tete-a-Tete = gespielt wird eins gegen eins, dabei spielt jeder Spieler mit 3 Kugeln
Dublette = gespielt wird zwei gegen zwei, dabei spielt jede Mannschaft mit mit 6 Kugeln (pro Spieler 3 Kugeln)
Triplette = gespielt wird drei gegen drei, dabei spielt jede Mannschaft mit 6 Kugeln (pro Spieler 2 Kugeln)
Fazit
Boule ist ein Sport, der sich, auch in Deutschland, immer mehr Beliebtheit erfreut. Der Teamgedanke, die sozialen Kontakte, Konzentration, Koordination und die Bewegung an der frischen Luft sind die großen Vorteile und stehen im Vordergrund bei diesem Sport.
Ein unbekannter soll gesagt haben:
„Zuerst habe ich die Kugeln nicht rechtzeitig los gelassen, jetzt lassen mich die Kugeln nicht mehr los“
Allez, les boules !